1.Mai im und um den Liederkranz

Der Liederkranz Kirrlach veranstaltet am 1.Mai wieder sein beliebtes Maifest auf dem Gelände des Vereins.

Dazu laden wir wieder alle interessierten Freunde und Bürger der Stadt Waghäusel und den umliegenden Gemeinden recht herzlich ein. Für das leibliche Wohl ist wie immer ab 10 Uhr bestens gesorgt.

Bei schechtem Wetter ist das Vereinsheim natürlich auch geöffnet.

1 Mai 2015 dunkleres Grün-p1

Gemeinschaftskonzert Männerchor Kirrlach & Juniata-College-Konzertchor

Auf Einladung des „Männerchores Kirrlach“ gastierte der Juniata-College-Konzertchor im Rahmen seiner Frühlingstournee in der Katholischen Kirche St. Kornelius und Cyprian – eine großartige Idee, wie sich herausstellen sollte.

Das  Horsd’œuvre präsentierte der Gastgeber selbst mit sechs Kompositionen, darunter „Nachtgesang im Walde“  von Franz Schubert, sehr sicher am Klavier begleitet von Felix Müller, und die anspruchsvolle „Saltarelle“ op. 74 nach Rossini von Camille Saint-Saëns. Mag auch der Zusammenschluss der beiden Männerchöre des „Frohsinn“ und des „Liederkranz“ rationellen Erwägungen entsprungen sein, der ideelle Wert kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, hat man doch das Gefühl, dass hier etwas zusammenwächst, was zusammengehört. Chorleiter Richard Trares ist mit seiner Arbeit auf dem besten Weg, die schönen Männerstimmen zu einem homogenen Klangkörper zu formen, lässt er doch schon jetzt insbesondere hinsichtlich rhythmischer Präzision keine Wünsche offen.

Das US-weit bekannte Juniata College der „freien Künste“ mitten in den Bergen von Pennsylvanien bietet ein schönes Ambiente für 1400 Studierende. Das vorrangige Ziel der Fakultät Musik ist es, „die Fähigkeiten als Aufführende zu entwickeln, die Feinheiten des musikalischen Ausdrucks zu empfinden und die Musik als kulturellen Spiegel zu erkennen“. Was dabei herauskommt, lässt den Zuhörer nur staunen:  Die Gesänge aus der Renaissance bis zur Gegenwart unter dem sicheren, bisweilen suggestiven Dirigat ihres Leiters Russ Shelley führen zu nachhaltigen Erlebnissen. Die glasklaren Stimmen und die hohe Musikalität machen vergessen, wie schwierig die zahlreich vertretenen modernen Chorwerke zu realisieren sind. Es gibt keinerlei intonatorische Probleme, selbst dann nicht, wenn der Chor in sich im Kirchenraum verteilt und eine Art Bannkreis bildend den Hörer „gefangennimmt“. Spätestens dann wird einem bewusst, welche Macht die Musik über die Herzen der Menschen haben kann. Einfach einmal tief durchatmen, verzaubert zuhören, sich versenken in die herrliche Vokalmusik eines Monteverdi, Sweelinck, Grieg, Rheinberger, Dubois,  Britten. Und wenn dann schließlich die jungen 50 Sängerinnen und Sänger Dawsons bekanntes „Soon Ah Will be Done“ mit seinen temporeichen Phrasen und synkopischen Einwürfen das Publikum bezaubern, ist man überzeugt, eine Sternstunde hochkultivierten A-cappella-Gesangs erlebt zu haben. 

Herbert Menrath

Jahreshauptversammlung beim MGV Liederkranz Kirrlach

Erwin Mayer bleibt Vorstand
Vorstand Erwin Mayer begrüßte im vollbesetzten Liederkranz-Sängerheim In Kirrlach zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste, darunter OB und MdL Walter Heiler. In einem ausführlichen Resümee und Ausblick in die Zukunft informierte er die Gäste über den derzeitigen Status des Vereins und bedankte sich bei seiner Verwaltung.
Kurz gesagt: Insgesamt gibt es nur Positives zu berichten. Die Verwaltung bleibt in ihrer Substanz erhalten. Die Finanzen sind gesund. Die musikalische Zukunft ist gesichert. Allerdings gab es in zwei wichtigen Funktionen einen Wechsel. 2.Vorstand Roland Sand (8 Jahre) und Kassier Alois Decker (20 Jahre) stellten sich nicht mehr zur Wahl. Alois Decker wurde für seine Verdienste zum „Ehrenkassier“ ernannt sowie mit dem Ehrenbrief des Vereins ausgezeichnet.
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Wenige Tage vorher hatte ihm der Badische Chorverband die Goldene Ehrennadel nebst Urkunde verliehen. Er konnte dem Auditorium einen detaillierten und, bedingt durch das 150jährige Vereinsjubiläum, umfangreichen Kassenbericht im sechsstelligen Bereich offen legen. Trotz hoher Ausgaben für das 4tägige Fest war doch noch ein beachtliches Plus hängengeblieben. Dabei darf aber nicht unbeachtet bleiben, dass großzügige Sponsoren und Spender (stellvertretend sei hier der als Ehrengast anwesende Heinz Heiler genannt) einen beachtlichen Posten auf der Einnahmenseite darstellen. Desweiteren bekamen Anton und Beate Wegmann den Ehrenbrief für ihre jahrelangen Verdienste für den Verein verliehen.
Ehrengast und Chorleiter des Gospel-& Jazzchores MD FDB Reiner Senger bedankte sich für die Unterstützung aus Verwaltung und Presse. Die Abgabe des Männerchores sei ihm nach langer Überlegung sehr schwer gefallen. Er referierte ausführlich über die vergangenen und künftigen Projekte seines G&J-Chores.
Ehrengast und Chorleiter des neu formierten „Männerchors Kirrlach“ MD FDB Richard Trares gab seiner großen Freude Ausdruck über den „glatten“ Verlauf der Kooperation von Frohsinn und Liederkranz. Es macht ihm riesigen Spaß und gibt Mut, mit zwei leistungsstarken und gut ausgebildeten Chören bei künftigen Wettbewerben mitzumachen. Ein Grund mehr, neue junge Sänger zu motivieren. Schriftführer Michael Heger bewies wieder einmal seine bekannt akribische Vereinsbuchführung. Er und Vorstandsmitglied Lothar Sand (G&J) verlasen sämtliche vergangenen und künftigen Aktivitäten der Liederkranz-Chöre.
Ehrengast OB Walter Heiler dankte der Verwaltung und allen Helfern für die Organisation eines grandiosen Jubiläumsfestes im vergangenen Jahr. Auch die Stadt Waghäusel habe durch dieses Aushängeschild profitiert. Er lobte die weitreichende, richtige und zukunftsorientierte Entscheidung der Führungsmannschaft hinsichtlich des Zusammenschlusses der beiden immer noch selbständigen Kirrlacher Männerchöre. „Die ganze Region beobachtet euch!“ Bei zwei Enthaltungen stellte er die Entlastung der Verwaltung fest. In bekannter humorvoller Manier zog er anschließend rasant, präzise und gekonnt die anstehenden Neuwahlen durch.
Ohne Gegenstimmen wählte die Versammlung Erwin Mayer erneut zum 1. Vorstand.
2. Vorstand wurden Lothar Sand und Stefan Orintas. Als neuer Kassier wählten die Anwesenden Christoph Orintas. Beisitzer wurden Joachim Hutter, Martina Haag, Karin Sebold, Alois Decker, Hermann Oechsler und Klaus Stork. Neuer Jugendleiter wurde Matthias Haag.

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Vorstand Mayer ehrte die fleißigen Sänger/innen erstmals mit Eisgutschein und T-Shirt. Beim Totengedenken zu Beginn der Veranstaltung sowie nach deren Beendigung konnten sich die Vizedirigenten Sebastian Haag, Simon Haag und Christoph Orintas profilieren. Insgesamt durfte Vorstand Mayer auf eine harmonische und kurzweilige Veranstaltung zurückblicken.

Ehrungen durch den Badischen Chorverband

An Freitag dem 20. Februar wurde unser Kassier Alois Decker für seine 20 jährige Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand des Liederkranz Kirrlach durch den Badischen Sängerbund geehrt. Wir danken Alois für seine mehr als vorbildliche Arbeit für den Liederkranz Kirrlach.

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Des weiteren wurden aus unserem Kirrlacher Männerchor (bzw. aus unserem Bruderverein Frohsinn Kirrlach) Paul Zimmermann  für 40 Jahre Vizedirigententätigkeit geehrt. Klaus Müller und Rudi Pitz (nicht auf dem Foto) bekamen die Goldene Ehrennadel für 20 Jahre Vorstandstätigkeit.

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„Männerchor Kirrlach“ aus der Taufe gehoben

 

 

Der 5. 11. 2014 hat alle Chancen in den Vereinsgeschichten der Kirrlacher Gesangvereine Liederkranz und Frohsinn zu einem herausragenden,  denkwürdigem Datum zu werden.  Denn an diesem Tag trafen sich die beiden Männerchöre im Frohsinnheim, um das zu tun, was man bis dato für nicht denkbar hielt. Die beiden traditionsreichen Männerchöre gehen künftig im Bereich des Männerchorgesanges gemeinsame  Wege. Sie halten gemeinsame Singstunden ab und  treten gemeinsam unter dem Namen „Männerchor Kirrlach“ öffentlich auf.  Der musikalische Leiter ist Richard Trares, der bei seiner Antrittsrede vor den vereinigten Chören deutlich machte, dass es für ihn eine Freude und Ehre sei, zwei sehr gute Chöre unter seiner Leitung zusammenführen zu dürfen. „Das wird eine tolle Sache und kann eine Erfolgsgeschichte werden, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, so Trares bei der Vorstellung seiner Arbeitsweise und Konzeption.

Die Vorsitzenden Erwin Mayer (Liederkranz) und Klaus Müller (Frohsinn) machten in ihren Ausführungen deutlich, dass durch den neuen“ Männerchor Kirrlach“ die Organisationstrukturen beider Gesangvereine nicht ausgehebelt werden.  Die Kernthesen sind: Es gibt keine Fusion beider Vereine. Jeder Verein bleibt weiterhin selbstständig mit eigenen Vorständen, Verwaltungen und Finanzverantwortung. Die Singstunden finden abwechselnd in beiden Vereinsheimen statt. Die verschiedenen Formationen innerhalb der Vereine wie Frauenchor, Jazz- und Gospelchor  oder  Kammerchöre bleiben vom  Zusammenschluss unberührt. Beide Vorsitzende sind davon überzeugt, dass nur durch ein Zusammengehen beider Männerchöre auf absehbare Zeit trotz des massiven Mangels an jungen Sängern weiter auf hohem musikalischem Niveau Männerchorgesang in Kirrlach existieren kann.

Als Mitte des Jahres bekannt wurde, dass Reiner Senger spätestens zum Jahresende aus persönlichen Gründen das Amt des Dirigenten  beim Liederkranz abgibt, wurden auf Initiative von Klaus Müller erste Gespräche der Vereinsführungen über die Rahmenbedingungen für einen gemeinsamen Weg der beiden Chöre geführt. Diese Gespräche mündeten  schließlich in eine Informationsveranstaltung  mit einer abschließenden Abstimmung der Sänger, die zeitgleich aber getrennt stattfanden. Das Ergebnis der Abstimmung war ein unerwartet deutliches  Signal: Bei wenigen Enthaltungen stimmten insgesamt nur eine Handvoll Sänger gegen eine Singgemeinschaft.

OB Walter Heiler wies darauf hin, dass Kirrlach vielfach  als  Sängerhochburg bezeichnet wird,  wozu beide  Männerchöre ganz wesentlich beitragen. In Anlehnung an ein Zitat von Victor Hugo meinte Heiler, dass der neue gemeinsame Weg Mut und Zuversicht erfordert , aber ein Verharren in alten Strukturen etwas für Furchtsame und Schwache sei . „Wer mutig in die  Zukunft schaut, für den ist dieser neue Weg eine große Chance, die man positiv aufnehmen und aktiv gestalten muss.“ Vielleicht könne dieser Weg  weit über die Region hinaus als „Kirrlacher Modell“ Schule  machen!

Als am Abend der Gründungsversammlung dann 103 Sänger vom neuen „Männerchor Kirrlach“ die erste sehr kurzweilige Singstunde zum Beschnuppern hatten und gemeinsam zum Abschluss das anspruchsvolle „Saltarelle“ von Camille Saint – Saens sangen, da wurde deutlich: In diesem Chor steckt großes Potential. Man darf sich auf die künftigen Auftritte vom „Männerchor Kirrlach“  freuen.

 

 

 

 

 

 

 

Strahlende Gesichter beim Handschlag zur Besiegelung der Gründung vom  „Männerchor Kirrlach“. Ab sofort gehen die Männerchöre vom Frohsinn und Liederkranz gemeinsame Wege. V.l.n.r.: Richard Trares, Klaus Müller, Erwin Mayer, OB Walter Heiler MdL.

Mit freundlicher Genehmigung von Artur J. Hofmann

150 Jahre Zauber des Chorklangs

Jubiläumskonzert des „Liederkranz Kirrlach“

„Reiner, Reiner!“, ruft da eine mahnende mafiose Gestalt im Saal und nähert sich dem Chorleiter Reiner Senger, der gerade zusammen mit dem Männerchor des „Liederkranz Kirrlach“ in der Rheintalhalle nach einem Eröffnungslied mit dem Programm weiterfahren will. Zunächst als ungebetener Gast abgewiesen, stellt sich heraus, dass er (eindrucksvoll verkörpert durch Sören Göckel) nichts weniger ist als dessen musikalisches Gewissen, das den Leiter auffordert, sein Tun zu reflektieren. Auf diese Weise entwickelt sich ein ironisch-heiteres Zwiegespräch, welches einerseits den Hörer an den Gedanken und Überlegungen des Spiritus Rector teilhaben lässt, letzterem andererseits aber auch die Möglichkeit gibt, das Publikum durch das Programm zu führen. So konnte man – zwischen den Zeilen sozusagen – einiges über den Umgang mit der Stilvielfalt dieses Konzertes erfahren. „Wer vieles bringt, wird manchem etwas geben“, meinte Goethe-zitierend das Gewissen. Die Weiterführung dieses Satzes bleibt jedoch dem Rezensenten vorbehalten: „und jeder geht zufrieden aus dem Haus.“ Ein zufriedenes, ja begeistertes Publikum lauschte fasziniert den lyrischen Gesängen des großen Männerchors mit älteren volkstümlichen Werken. Es war gleichsam ein Aufleuchten ferner, nahezu entschwundener Männerchor-Romantik. Im weiteren Verlauf wurde mit „Winterstürme“ von Kan Ishii (großartig begleitet von der Pianistin Inge Sacks)und dem „Trommellied“ von Lüderitz nahtlos an die Leistungen früherer Zeiten des Chores angeknüpft. Ein aus dem Männer- und Gospelchor herausgekoppelter Projektchor als Forum für besonders leistungswillige Sänger bestach mit drei brillant vorgetragenen Kompositionen.

Waren es einst die Volkslieder, denen die Komponisten in kunstvollen Chorsätzen klingende Gestalt verliehen, so sind es heutzutage populäre Songs, welche durch geschickte Arrangements eine große Hörerschaft zu fesseln und zu begeistern vermögen. Und was die Fähigkeit des Arrangierens betrifft, so tut es Reiner Senger kaum einer gleich. Schließlich weiß er genau, wie viel er seinen Sängerinnen und Sängern vom „Gospel- und Jazzchor“, der den zweiten Teil des Abends bestritt, zumuten kann. Ihre ausgeprägte Musikalität, gekennzeichnet durch ein auffälliges Feeling für groovende, federnde Rhythmen im Bunde mit makelloser Tongebung – viele Akteure unterziehen sich einer stimmlichen Ausbildung – und sprachlicher Gewandtheit, gibt dem Arrangeur Gelegenheit, den Stücken nach seinen Vorstellungen einen persönlichen Stempel aufzudrücken, ja ihnen sogar zusätzlich tiefere Dimension zu verleihen als ihnen gemeinhin eigen sind. Hinzu kommen noch die herrlichen Stimmen choreigener Solisten von Thomas Stegmüller, Roland Oechsler, Albertus Berlinghof, Katharina Richter, Jasmin Oechsler und Willi Schuhmacher, die im Zusammenwirken mit den Chören die anspruchsvollen Arrangements – ob a cappella oder im Verband mit einer Band (Tristan Senger, Schlagzeug; Stefan Spieß, Bass-Gitarre, Leo Perigo, Klavier)- zu einem wahren Hörgenuss werden lassen. Die Darbietungen wirkten bisweilen psychomotorisch-stimulierend und lösten beim Publikum Interaktionen aus. Mit einem Auszug aus Händels „Zadok, the priest“ belegte der Chor seine Fähigkeit, auch prunkvolle Barockmusik mit bestechender Klarheit zu interpretieren. Vielleicht winkt da ein neues Aufgabenfeld. Ob sich das Gewissen auch gefragt hat, was von der stilistischen Vielfalt dieses Abends wohl Bestand haben wird? Wenn, dann hat es wahrscheinlich auch diesmal bei Goethe die Antwort gefunden: „Was glänzt, ist für den Augenblick geboren, das Echte bleibt der Nachwelt unverloren“.

Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Herbert Menrath

 

Großartiger Ausklang des 150jährigen Jubiläums

Don Camillo und Peppone vertrugen sich glänzend

Nach alter Tradition beginnt jeder Fest-Montag mit einem Wellfleischessen. So war es auch zu Beginn des Festausklangs beim 150ten Liederkranz-Jubiläum. Die Schweineköpfe, Schälrippchen und Schnitzel mundeten im voll besetzten Festzelt bis in den späten Nachmittag hinein. Die hervorragend durch Erich Freidel geleitete Küche, die er auch an den vorangegangenen Festtagen mit wechselnden Teams managte, funktionierte wie am Schnürchen. Mancher Gast riskierte sogar einen Dauerhock in Erwartung der Gaudi am Abend und wurde nicht enttäuscht. Wer glaubt, der Gesangswettbewerb der gesangsungeübten Kirrlacher Ortsvereine sei ein langweiliges Unterfangen, unterlag einem gewaltigen Irrtum. Köstlich, humorvoll, ja zum Schreien waren die fantasievollen Auftritte der acht Laienchöre (na ja, bei fast jeder Gruppe konnte man einzelne Gesichter aus dem Liederkranz-Männer- und Gospelchor ausmachen). Pünktlich um 19:30 Uhrsah man, von Junker Michael Heger mit der Vereinsfahne geleitet, drei ganz in schwarz gehüllte, sonnenbebrillte Preisrichter einmarschieren. Zunächst waren die ehrwürdigen Musikwissenschaftler Reiner Senger, Artur J. Hofmann und Pfarrer Christian Breunig  kaum zu erkennen. Schließlich erkannte man sie doch, als Ehrenvorstand Max Oechsler, der übrigens kurzweilig und charmant durch das Programm führte, jeden einzeln vorstellte.

Die Wettbewerbskandidaten hatten kaum Zeit, sich in Angstpsychosen zu verlieren, denn wie in Kirrlach üblich, ging es gleich zur Sache.

Der Heimatverein Kirrlach „ging Einsam durch die Straßen“ und suchte in Form eines „Heimatliedes aus den Bergen“ den Frieden. Vermutlich haben sie ihn gefunden, denn an diesem Montag war die WM spielfrei. Preisrichter  Hofmann fand die Vortragsweise „gschmodisch , weil die Buwe ‚s Maul ghalde hawwe“.

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Die Freien Wähler meinten: „Überall, wo wir Spraddl sind“ dürften auch Wiesentaler Frauen dabeisein, denn das war offensichtlich der Fall. Durch die Aussage ihres Frontmanns Jürgen Hofmann, dass unser „Strossebohn“ nicht nach „Grone“ fährt, zeigten sie sich laut PreisrichterArtur J. Hofmann durchaus als wählbar.

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Der Tennisclub Kirrlach hatte „Heimweh“ nach Freddy und legte gleich darauf einen „Ring of fire“. Da hat’s wirklich gebrannt! Kein Wunder, wenn die Zuhörer Zugaben forderten, waren doch in der Gruppe gleich 4 Gospelsänger auszumachen.

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Die Gruppe Bitz (angeblich ein Stammtisch, aber mit einem großen Anteil Männerchorsänger) suchte „Jenseits des Tales“ einen „Alpenjodler“ auf den Lippen  „Eine Handvoll Heimaterde“  Der Erfolg war vorprogrammiert, hatte man doch Deutschlands besten Vizedirigenten Dieter Bitz an der Front, der vermeintlich im Vollrausch ohne Stimmgabel noch den richtigen Ton findet.

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Zum Brüllen war der originell vorgetragene „Königsjodler“ der SPD. Disharmonisch zu singen ist auch eine Kunst. Kein Wunder, dass sich das Echo rettungslos im Hintergrund verhedderte. Moderator Max Oechsler ließ sich spontan als erster Jodelkursteilnehmer eintragen. Die Eigenkomposition „Hallo Liederkranz“ war einfach perfekt. Hier stimmte alles, auch die Quote

(7 Frauen und 7 Männer). Preisrichter Pfarrer Breunig vermutete zu Recht die leitende Hand unseres OB, den er (entgegen dem filmischen Vorbild) respektvoll mit Peppone verglich. Denn er musste zugeben: „Don Camillo mag dich ganz arg!“ Hier war sich Schwarz und Rot offensichtlich grün.

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Der FC Olympia war „An Tagen wie diesen“ ziemlich „Atemlos“ zumal die gestressten Männer andauernd im Vordergrund den Po von Helene Fischer im Blickfeld hatten. Allerdings konnte man sich des Verdachts nicht erwehren, dass sich hinter den auffallend „buschi“gen Augenbrauen jemand anderes verbarg.

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Küfers Stammtisch suchte, „Welche Farbe die Welt“ hat. Wahrscheinlich wurde sie gefunden: „Es war in Mexiko“. Verwundert zeigte sich Preisrichter Hofmann darüber, dass auch Frauen zu Stammtischen zugelassen werden. Er bezweifelte, ob sich dies für das Lokal rentiere. Wenn der wüsste!

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Die KiKaGe schoss mit einem Chor der  ehemaligen und amtierenden Prinzessinnen und Prinzen den Vogel ab. Es war mit Kategorie 12 (höchste Stufe bei Wertungssingen) der schwerste und  kürzeste Beitrag des Abends. “Schwer war die Arbeit und schwer war’n die Ketten- Lied aus!“ Nach langem Bitten entschädigte man das rasende Publikum mit zwei Zugaben.

Urteil der Jury: 90 Punkte = Gold.

Die Gruppe schrammte jedoch haarscharf an einer Disqualifikation vorbei, denn man hatte im Vorfeld des Auftritts zwei Bestechungsversuche beobachtet.

Die Spraddl-Sänger setzten noch einen Höhepunkt obendrauf. Einmalig in Deutschland: der OB der Stadt, Walter Heiler, als urkomischer Leiter dieser tollen Truppe. Chor und Solisten zogen alle Register ihres Könnens und durften erst nach weiteren Zugaben die Bühne verlassen.

Ein für Preissingen einmaliges und originelles Ereignis schloss sich dem Spektakel an: Nach der Melodie von „Let it be“ sangen die drei Preisrichter einen von Reiner Senger getexteten Song, der die Höllenqualen dieser Spezies anschaulich verdeutlichte. „Die Jury, die Jury, die lügt nie. Transparent und fair geht es her!“ Auch der geistliche Preisrichter sang mit einer bemerkenswert guten Stimme kräftig mit. Spätestens jetzt musste jeder Zuhörer im Saal feststellen:

Eine rheinische Frohnatur ist am richtigen Ort gelandet!

Zum Abschluss des Wettbewerbs standen nur Sieger auf der Bühne. 12 stattliche Goldpokale wechselten den Besitzer.OB und Preisrichter, die ja auch (außer Konkurrenz) sangen, wurden ebenfalls mit der Trophäe ausgezeichnet.

Dieser Abend war insgesamt ein großartiger Abschluss eines in jeder Hinsicht gelungenen Festes.

Der nunmehr 150 Jahre alte MGV Liederkranz und der 15jährige Gospel-&Jazzchor dankt allen Akteurinnen und Akteuren, die zum Gelingen dieses Kraftaktes beigetragen haben. 

Be.

Die vergoldeten Sieger 

Volksliederwertungssingen am zweiten Festtag

Die Entscheidung der Verwaltung, an diesem Tag den musikalischen Teil von den kulinarischen Bedürfnissen (außer einer goldig ausgestatteten Kaffeeecke) der Teilnehmer streng zu trennen, war eine tolle Idee und absolut richtig. Keine Störungen durch eilende Bedienungen und Flaschengeklirr. Während der Vorträge blieben die Türen geschlossen. Man konnte buchstäblich eine Stecknadel fallen hören. Unter diesen Umständen war es für Roland Sand und Albertus Berlinghof ein Vergnügen, die Veranstaltung zu moderieren. Ausgesperrte konnten im Foyer an einem riesigen durch Verwaltungsmitglied Jockel Hutter installierten Bildschirm die Geschehnisse in der Halle verfolgen. Die ansonsten für derartige Veranstaltungen weniger geeignete Kirrlacher Rheintalhalle erstrahlte durch eine nie dagewesene festliche Dekoration und Bühnengestaltung. Die Idee und Verwirklichung dieses Meisterwerks lag in den bewährten Händen von Beate und Anton  Wegmann mit ihrem Deko-Team. Die durch spezielle Elemente vorgezogene Bühne wirkte sich auch akustisch positiv aus.

Pünktlich um 10:00 Uhr am Samstag eröffnete Vorstand Erwin Mayer das Tagesprogramm.Zehn Chöre hatten sich zum vorgelagerten Freundschaftssingen eingefunden. Bis gegen 12:00 Uhr wurde leichte bis mittelschwere Chorliteratur geboten. Das Repertoire reichte von Reinhard Mey bis Bepi de Marci, vom Heimatlied über Schlagermedley  bis zum Gospelgesang. Die GV Eintracht Hambrücken gab sogar kostümiert Ausschnitte aus ihrem Musical „Joseph“ zum Besten(Solisten: Christina Haag und Axel Köhler). Dieses durchaus anspruchsvolle und kurzweilige Konzert ließ auf hochkarätige Vorträge beim ab 13:00 Uhr anschließenden Volksliederwertungssingen hoffen.

25 erwartungsfroh gespannte und exzellent vorbereitete Frauen- Gemischte- und Männerchöre stellten sich den beiden Wertungsrichtern Herbert Menrath und Richard Trares.Die örtlichen Gegebenheiten ermöglichten chorische Höchstleistungen und für die interessierten Zuhörer musikalische Hochgenüsse.

Die Bewertungen waren gerecht, die Ergebnisse im Vergleich zueinander äußerst knapp.

 Wertungsrichter (Copy)

 

 

 

 

 

In der Klasse der Männerchöre M5 siegte der Sängerbund 1848 Mingolsheim (Silber), Dirigent Thomas Reiß, mit 21,08 Punkten.

Der 1 Platz in Klasse M4 ging mit 23,17 Punkten an den MGV UnionWald-Michelbach(Gold), Dirigent Hans Joachim Karl, der auch die Tagesbestleistung für die beiden Klassen erhielt.

Bei den Frauen- und Gemischten Chören (F2 und G1) siegten jeweils die Sängervereinigung Saulheim mit 23,92 Punkten(Gold), Dirigent Michael Kuhn und der MGV Arion 1900 Nomborn mit 24,08 Punkten (Gold), Dirigent Matthias Schmidt.

Nomborn errang auch die Tagesbestleistung für die beiden Klassen.

In den Klassen M3, M2 und M1wurden drei 1. Preise sowie 3 Goldmedaillen vergeben. Für M3 der MGV Liederkranz Sulzbach 1903 (22,92 P),Dirigent Ludwig Reinhard, für M2 der Frohsinn Hüttenberg ( 22,33 P), Dirigent Matthias Schmidt und für M1 der Frohsinn Baiertal mit Dirigent Stefan Kistner (23,92 P).

Siegerchor Baiertal (Copy)

 

 

 

 

 

 

Die Tagesbestleistung in dieser Kategorie ging an den Frohsinn Baiertal

Der einzige in der Klasse 5 (Junge Chöre/Gospelchöre) angetretene junge Chor „Joyful voices Mannheim“ (Dirigent Friedemann Stihler) wurde bei 23,75 Punkten ebenfalls mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

 Weitere Wertungen finden Sie in unserer Homepage „www.liederkranz-kirrlach.de.

Gegen 22:00 Uhr überreichte Vorstand Erwin Mayer unter Assistenz der Ehrendamen die Trophäen an die jubelnden Sieger und die weniger Glücklichen.

Zufrieden waren sie alle!   Be.

Musik und Gesang begeisterten beim Festbankett

Beim Festbankett aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums des „Liederkranz“ Kirrlach stimmte einfach alles: Eine festlich dekorierte Rheintalhalle, erfreulich kurze, aber inhaltstiefe Grußworte, stimmungsvolle Musik- und Gesangsvorträge sowie aus Sicht der Gastgeber auch großzügige Geldgeschenke. Nur der Besuch hätte am Freitagabend besser sein können. Dafür mussten die anwesenden Freunde des Chorgesangs ihr Kommen nicht bereuen. Der in Kirrlach älteste Verein präsentierte ein zweistündiges, überaus kurzweiliges Programm aus Musik und Gesang, aus Fest- und Lobreden. Auch traditionelle Handlungen krönten den Kommers. Die drei Festdamen Janina Sand, Kristina Haag und Sarina Dutzi sprachen den Prolog und hefteten ein neues Fahnenband an das historisch wertvolle, von den Fahnenjunkern Simon Haag, Sebastian Haag und Christoph Orintas präsentierte  Vereinsbanner.

Fahnenträger+Festdamen

 

 

 

 

 

 

Den Auftakt machte der
Kirrlacher Musikverein, der mit dem Badnerlied gleich zu Beginn zum gemeinsamen
Singen animierte. Vereinsvorsitzender Erwin Mayer konnte neben Waghäusels
Oberbürgermeister Walter Heiler (MdL) als Festpräsident des Jubiläums auch den
ehemaligen Bürgermeister und Ehrenbürger der Großen Kreisstadt, Robert Straub,
sowie den katholischen Pfarrer  Christian
Breunig und den Liederkranz-Ehrenvorsitzenden Max Oechsler begrüßen. OB Heiler,
selbst zehn Jahre lang aktiver Sänger beim Liederkranz und über drei Jahrzehnte
musikalischer Leiter der weithin bekannten „Spraddl-Sänger“, nannte den Verein
„ein Aushängeschild für die Stadt und die ganze Region“. Als Inhaber der
Zelter-Plakette und ausgezeichnet mit dem Prädikat „Meisterchor des Badischen
Chorverbandes“ ist der Jubelverein zu Recht hochdekoriert, lobte der
Rathauschef, der auch im Auftrag von Landrat Christoph Schnaudigel eine
Geldspende übergab. Die Präsidentin des Chorverbandes Bruchsal, Christa Leidig,
beschrieb die Vordenkerrolle des Kirrlacher Liederkranzes, der bereits vor 15
Jahren mit der Gründung eines Gospel- und Jazzchors Fortschrittlichkeit und
Zukunftsorientierung bewies. Die ehemalige Weinkönigin übergab dem Verein die
Ehrenurkunde des Badischen Chorverbandes. Dafür durfte dessen Vizepräsidentin
Maria Löhlein-Mader die vom Präsidenten Henning Scherf unterschriebene Urkunde
des Deutschen Chorverbandes überreichen.

Urkundenverleihung

 

 

 

 

 

 

Sie fand auch lobende Worte für die Chorleiter Gerhard Wind und Reiner Senger als prägende Ideengeber beim Liederkranz Kirrlach. Zugleich erwähnte sie die große süddeutsche Gesangskultur, „die beim MGV Liederkranz Kirrlach gelebt werde“. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Kirrlacher Vereine hatte Alexander Schuhmacher einen Scheck mitgebracht. Für gesangliche Glanzlichter sorgten der MGV Wiesental, der „Frohsinn“ Kirrlach (jetzt stimmt’s), der Katholische Kirchenchor sowie der Männerchor und insbesondere der Gospel- und Jazzchor des MGV „Liederkranz“ Kirrlach, der mit seinem Gesang für Gänsehaut sorgte und die Seele der Besucher berührte.

Mit freundlicher Genehmigung von Kurt Klumpp.     Be.

Der Countdown läuft

Noch 20 Tage bis zu unserem großen Sängerfest zum 150jährigen Jubiläum! An Kirrlachs Ortseingängen sieht man bereits, dass sich in den nächsten Wochen etwas Großes tut.  Die Organisatoren haben ihre umfangreichen Vorbereitungen weitgehend Abgeschlossen.  Bleibt nur noch zu hoffen, dass  mit etwas Glück und gutem Wetter alles reibungslos Abläuft. Unsere Einladung zu diesem Ereignis geht weit über die Grenzen Waghäusels hinaus. Machen sie davon Gebrauch und feiern sie 4 Tage mit uns. Mit einem Festbankett, einem Volksliederwertungssingen, Festumzug, Begegnungskonzert der Waghäusler Schulen, Singen der Ortsvereine und tollen Überraschungen wird einiges geboten. Näheres zum Programm und zum Festbuch entnehmen sie aus unserer Internetseite.

Ortseingang