Das Wort Galakonzert steht für Pracht, und Herrlichkeit einer Veranstaltung. Diese Attribute bezogen sich beim Doppelkonzert des Kirrlacher Männerchors und der Stadtkapelle Eppingen nicht nur auf die Garderoben der Besucher, sondern im Besonderen auf die Qualität der beiden Klangkörper. Das Konzert wurde in der Kraichgau Metropole und in der Sängerhochburg aufgeführt. Die beiden Dirigenten Richard Trares und Jürgen Luft wechselten sich im Dirigat ab. Beide Klangkörper wurden schon mit besten Prädikaten wie „Meisterchor“ (Männerchor) und „Prädikat Hervorragend“ (Stadtkapelle Eppingen) bedacht.
Sowohl in Eppingen (Samstag) als auch in Kirrlach (Sonntag) bestand das Podium aus 50 Instrumentalisten und 70 Sängern, die ein prächtiges Klangvolumen demonstrierten.
„Der Reiz des heutigen Konzerts liegt in der Kombination Klangfülle des Blasorchesters mit dem Chorgesang des Männerchors Kirrlach, der sich außerhalb des klassischen Repertoires von einer anderen Seite präsentieren will“, erklärte der im lockeren Jargon moderierende Vorsitzende des GV Frohsinn Kirrlach Klaus Müller.
In der besonderen Klangfülle lag dann auch die Herausforderung für die Sänger, die jedoch mit kräftigem Timbre diese Aufgabe bestens meisterten.
Die musikalische Begrüßung mit der der Ouvertüre „Commemoration Overture“, oblag der sinfonischen Blaskapelle.
Das erste gemeinsamen Werk „Sons of the Midnight Sun“ (Timo Forsström) war im nordischen Sommer beheimatet und imitiert ein altes Wikingerlied.
„Landerkennung“ die Kantate von Edvard Grieg handelt vom sagenumwobenen Olav Trygvasons, von 995 bis 1000 König von Norwegen. Komponiert für zwei Männerchöre, Baritonsolo, Blasorchester und Orgel. Simon Wertebach sang das Solo mit sonoriger Stimme.
Es folgte Richard Wagners „Pilgerchor“ aus Tannhäuser mit kräftigem Hymnus am Ende.
Aus der ersten Volksoper „Zauberflöte“ von Mozart intonierten Orchester und Sänger den Chor der Priester.
Ein besonders Klangerlebnis war der Soldatenchor aus „Faust“/Margarete von Charles Gounod. Mit voller Orchestrierung und kraftvollem Gesang wurde einer der schönsten Männerchöre der Operngeschichte ein wahrer Hörgenuss.
Der zweite Teil des Abends gehörte der leichten Muse.
Mit Yama Midori (James Barnes) eröffnete die Stadtkapelle, dem die Filmtitel Melodie „The Exodus Song“ (Ernest Gold) und das „Henry Maske“ Lied „Conquest of Paradise“ (Vangelis) folgten.
Der voluminöse Bariton von Simon Wertebach schuf bei Richard Rodgers Song „Some Enchented Evening“ eine wunderbare Symbiose der Musikgenres ebenso wie mit einem absoluten Stimmungswechsel hin zum Kriegsgeschehen beim Lied „Non nobis Domine“ von Patric Doyle.
“Music was my first love and it will be my last”, so klang die Liebeserklärung der Protagonisten beim Song “Music” von John Miles.
Die beiden Solisten Dominic Kanzler und Andreas Monninger ernteten tosenden Beifall, der auch dem Chor und dem Orchester galt und die neue musikalische Freundschaft begrüßte. Zum Schluss wurde der frische „Fliegermarsch“ von Hermann Dostal als Zugabe gewährt und vom Publikum begeistert mitgesungen.
Frieder Scholtes